Formen des Cat
Riggs
Seite aktualisiert 23.10.2016
klassisches Cat-Rigg mit Steilgaffel:
es gibt nur einen Mast weit vorne im Bug, hier dargestellt ein Gaffelrigg mit Steilgaffel. Dieses Rigg ist typisch für das amerikanische Catboot. Aber bereits
frühe Versionen wurden auch ohne Gaffel, also mit Bermuda-Rigg und dreieckigen Segeln getakelt. Gaffelsegel sind heute dennoch die weiter verbreitete Segelform bei Catbooten, nicht zuletzt weil
sie als klassischeres der beiden Segelformen auch besser zu einem Klassiker wie dem Catboot passen.
klassisches Cat-Rigg hochgetakelt mit Bermuda Segel:
Auch als "Marconi-Rigg" bekannt. Um die gleiche Segelfläche wie bei der Gaffeltakelung zu erreichen, muß der Mast deutlich verlängert werden. Damit wandert auch
der Segeldruckpunkt im Vergleich zum Gaffelsegel weiter nach oben, was bei am-Wind Kursen zu erhöhter Krängung führt. Demgegenüber stehen Handlingvorteile, - es gibt nur noch ein Fall und keine
schwere Gaffel, die nach oben gezogen werden muss - zudem ein besseres Segelprofil im oberen Bereich. Längere Masten sind insbesondere bei kleinen Booten wiederum nachteilig, da sie von
einem Mann nicht mehr allein gestellt werden können. Frühe Beispiele sind die von Charles Mower und Francis Sweisguth gezeichneten A-Cats, die in
den 1920er Jahren als Regattaboote verwendet wurden. Übrigens wurden auch die ersten Versionen der Seezunge B bei Michelsen ausschliesslich mit Hochtakelung ausgeliefert.
Über das Für- und Wider der beiden unterschiedlichen Segel wurde seit jeher und bis zum heutigen Tag gerne und ausgiebig gestritten.
Catrigg mit Luggersegel. Bei dieser sehr einfachen Takelung wird ein viereckiges Segel mit nur einem Fall nach oben gezogen. Die Gaffel ragt dann vorn über den Mast heraus. Die Gaffel wird beim Wenden entweder stets auf die andere Seite des Mastes gebracht um eine gute Anströmung des Segels zu ermöglichen oder sie bleibt einfach auf einer Seite, dann ist die Anströmung des Segels. nur auf einem Bug optimal.
Cat-Ketsch:
Zweimaster mit dem größeren, weit im Bug stehenden Großmast und dem weiter hinten noch vor der Steuersäule angeordneten Besanmast. Insbesondere bei größeren Yachten wird das Handling nur eines,
und dann sehr großen Segels zunehmend schwierig. Die Unterteilung in kleinere Segelflächen, wie bei der Cat-Ketsch schafft dann Abhilfe.
Cat-Yawl:
Zweimaster mit einem weit vorn im Bug stehenden Großmast und einem sehr weit hinten stehenden, häufig deutlich kleineren Besanmast. Im Unterschied zur Cat-Ketsch ist der Besanmast nun hinter der
Steuersäule angeordnet. Das kleine Besansegel dient dabei weniger zum Vortrieb, es dient zur Verlagerung des Segeldruckpunktes und als Stützsegel.
Cat-Schoner:
Zweimaster mit einem weit vorn im Bug stehenden Fockmast, der aber entweder kleiner oder aber gleich groß ist als der weiter hinten stehende Großmast.
Moderne Cat-getakelte Yacht:
Diese haben weder einen klassischen Baum noch eine Gaffel, auf ihnen kommt ein Gabelbaum zum Einsatz, ähnlich
wie auch bei Surfbrettern. Diese Gabelbäume erzeugen ein besseres Segelprofil und ermöglichen somit kleinere Wendewinkel im Vergleich zur klassischen Takelungsform. Diese Riggs sind in Europa
vergleichsweise selten zu sehen, in den USA hingegen sind sie deutlich häufiger anzutreffen. Die erfolgreichsten Hersteller von Yachten dieses Typs waren und sind die Firmen
Nonsuch, Freedom Yachts und Wylie Yachts.
Moderne Cat-getakelte Schoneryacht:
mit zwei gleich hohen Masten, dem vorderen Schonermast und dem hinten stehenden Großmast. Beide sind mit Gabelbäumen ausgerüstet.